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Im Januar haben wir sehr schön meinen 80. Geburtstag im Allianzsaal im Meierhof gefeiert. Nun kann ich am 29. Juni mein 50-jähriges Priesterjubiläum feiern und zugleich auch meinen Abschied als Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft. Mit großer Dankbarkeit schaue ich auf diese 50 Jahre zurück, von denen ich über die Hälfte hier in Benediktbeuern tätig sein durfte.

Heiner heimZum ersten Mal kam ich am 29. Juni 1959 als Schüler vom Marianum Buxheim nach Benediktbeuern anlässlich der Priesterweihe. Bei den Weihekandidaten war P. Otto Wahl, der spätere Rektor der Phil.-Theol. Hochschule. P. Schäffler, war damals Direktor in Buxheim, einem Gymnasium der Salesianer mit Internat an dem ich ab Herbst 1957 zur Schule ging. P. Schäffler stammte aus Schwäbisch Gmünd, wo auch P. Otto Wahl zu Hause war. Deshalb sang der Schülerchor aus Buxheim bei der Piesterweihe seines Landsmannes. Wir sangen eine kleine Mozartmesse – ich durfte im Sopran die Soloteile singen. Dieser feierliche Gottesdienst, die Basilika und die große Klosteranlage beeindruckten mich sehr und stärkten in mir den Entschluss, den Weg zum Ordens- und Priesterberuf bei den Salesianern zu gehen, der mit dem Eintritt ins Noviziat am 15. August 1961 begann.

Nach dem Noviziat ging es wieder nach Benediktbeuern an die Oberstufe des Gymnasiums. Nach dem Abitur im Sommer 1965 und einem zweijährigem pädagogischen Praktikum im Don Bosco Schüler- und Lehrlingsheim in Regensburg ging es im Herbst 1967 wieder für sechs Jahre zurück nach Benediktbeuern zum Studium der Sozialpädagogik und der Theologie an dessen Ende im Juni 1973 die Priesterweihe – durch den damaligen Augsburger Weihbischof Manfred Müller – stand.

Mein erster Dienst als Neupriester war dann bis 1979 im Schülerheim Don Bosco in Beromünster in der Schweiz im Kanton Luzern. Nach diesen schönen Jahren kehrte ich nach Buxheim zurück – als Direktor der Mitbrüdergemeinschaft, als Leiter des Internates und Tagesheimes am Gymnasium.

Dann rief mich ab 15. August 1991 der damalige Provinzial P. Brecheisen wieder nach Benediktbeuern als Direktor der Mitbrüdergemeinschaft. Diese Aufgabe erfüllte ich 12 Jahre lang bis Sommer 2003. Danach bat mich mein Vorgänger P. Bihlmayer, der inzwischen Provinzial geworden war, die Aufgabe des Provinzökonoms für die deutsche Ordensprovinz zu übernehmen, dem ich schweren Herzens Folge leistete.

Als P. Gaßner um Ablösung als Pfarrer von Benediktbeuern bat, bewarb ich mich beim Provinzial P. Grünner um diese Aufgabe. Zum 1. Februar 2009 trat ich meinen Dienst als Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Benediktbeuern mit Bichl und Kochel a. See an. Diese Aufgabe habe ich all die Jahre gerne getan – mit allem was dazu gehörte. Die Pfarreiengemeinschaft wird ja stark mitgeprägt durch das Kloster und die Klostergemeinschaft, durch lange Traditionen wie die Fronleichnamsprozession und das Leonhardifest, durch Bergmessen, durch die schönen Kirchen und Kapellen, die alle Zeugnis einer vom Glauben geprägten Heimat sind.

Ich habe es immer als besondere Aufgabe und Ehre empfunden, hier Pfarrer sein zu dürfen, die Eucharistie zu feiern, das Wort Gottes zu verkünden, die Sakramente zu spenden, für die Verstorbenen in Würde und Dankbarkeit den Gottesdienst zu feiern und sie zu ihrer letzten Ruhestätte zu geleiten.

Dankbar bin ich den vielen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in großer Zahl, den Gremien, den Pfarrgemeinderäten von Benediktbeuern/Bichl und Kochel, den drei Kirchenverwaltungen, den Mesnerinnen und Mesnern, den Kirchenchören, den Lektorinnen und Lektoren, den Mitarbeiterinnen in der Seniorenarbeit und der Betreuung der alten und kranken Menschen. ganz besonders auch für die große Zahl der Ministrantinnen und Ministranten in den drei Pfarreien und denen, die diese Arbeit mit den jungen Menschen leisten und jedes Jahr ein großes Zeltlager für sie organisieren. Allein diese Aufzählung zeigt, wie lebendig unsere Pfarreiengemeinschaft ist und wie viele mitarbeiten und sich füreinander einsetzen.

Sehr dankbar bin ich für die stets gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Bürgermeistern in unseren drei Dörfern sowie auch mit den Vereinen, den Feuerwehren, den Trachtenvereinen, den Antlass- und Gebirgschützenkompanien, der Bergwacht und den Sportvereinen.

Besonderer Dank gilt den Mitarbeiterinnen im Pfarrbüro für die stets gewissenhafte und zuverlässige Arbeit und vor allem meinen engsten Mitarbeitern Diakon Hubertus Klingebiel und Diakon Georg Meigel sowie Christian Höck und den Gemeindereferentinnen Nathalie Fischer und Sarah Schmidt.

Dankbar schaue ich auf all diese Jahre zurück, sie haben mich reich beschenkt als Mensch und als Seelsorger und ich hoffe, dass ich dann vom Kloster aus noch ein paar Jahre den einen oder anderen Dienst wahrnehmen und den Gemeinden verbunden

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